Bei der Papierherstellung werden in einer Papiermaschine Siebe verwendet, welche die Faserstoff-Suspension in der so genannten "Siebpartie" entwässern. In weiterer Folge wird durch die Verwendung von Filzen in der "Pressenpartie" das nasse Papier weiter verdichtet und entwässert.
Siebe und Filze werden im Überbegriff als Bespannung einer Papiermaschine bezeichnet. Sie können unterschiedlichster Art sein und weisen je nach Hersteller verschiedene Eigenschaften auf. Diese Eigenschaften müssen in Form von Informationen und Daten verwaltet werden.
"Genau dort setzt das neue System an: Sämtliche relevanten Informationen zu Bespannungen werden nun in einem einzigen System allen beteiligten Personen zur Verfügung gestellt", erklärt Dipl.-Ing. Wilfried Seyruck von der PROGRAMMIERFABRIK. Beschaffungsdaten, sämtliche Bespannungssystem-Datenblätter seitens der Hersteller sowie die damit verbundenen internen Informationen der SCA Laakirchen, die aus den Erfahrungen im produktiven Einsatz stammen, werden nun direkt in die Applikation integriert.
Das System kann diese Daten übersichtlich verwalten, alle Informationen dokumentieren sowie entscheidungs-unterstützende Auswertungen zur Auswahl der optimalen Bespannung zum besten Zeitpunkt bereitstellen.
Darüber hinaus können aus den gewonnenen Informationen innerhalb des Systems Bespannungswechsel besser geplant und ungeplante Stillstände leichter vermieden werden.
Durch die zentrale Informationsverwaltung kommt es zu erheblichen Arbeitserleichterungen. Die effiziente Verwaltung von historischen Dokumentationen ermöglicht darüber hinaus die Identifikation von weiterem Verbesserungspotenzial.