20.12.2022 15:00 Alter: 1 year

PROGRAMMIERFABRIK weiter auf Wachstumskurs

Linzer IT-System-Haus kauft die Raiffeisen Rechenzentrum GmbH in Graz


Bild von Wilfried Seyruck und Dietmar Schlar (Copyright: Hermann Wakolbinger)

Die PROGRAMMIERFABRIK GmbH übernimmt 100 % der Raiffeisen Rechen­zentrum GmbH (RRZ). Diese war zuvor im Besitz der Raiffeisen Rechenzentrum Holding GmbH, die zur Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG ge­hört. Mit der Übernahme des RRZ erweitert die Programmierfabrik ihr Portfolio um Wachstumsfelder wie Backup-as-a-service, Cloud-Services sowie Housing und Hosting. Die Entwicklung zum breit aufgestellten IT-Systemhaus wird da­mit konsequent fortgesetzt. Die PROGRAMMIERFABRIK gewinnt durch den Deal rund 140 neue Kunden wie Magna, die Knill Gruppe, die Grazer Wechselseitige Versicherung oder das Softwareunternehmen Reval Austria, die allesamt nicht aus dem Bankenbereich kommen. Die Übernahme der RRZ durch die PRO­GRAMMIERFABRIK erfolgte vereinbarungsgemäß einen Tag nachdem die Verschmelzung der Raiffeisen Informatik Center Steiermark GmbH, die ihrerseits zu 94,6 % im Besitz der Raiffeisen Rechenzentrum Holding GmbH war, und der GRZ IT Betrieb GmbH zur RAITEC GmbH am 7.12.2022 im Firmenbuch eingetragen wurde. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Leistungen des RRZ werden von einem Hochsicherheitsrechenzentrum der RAITEC GmbH zugekauft, das sich am Campus der Raiffeisen-Landesbank Steiermark be­findet. 1.100 m2 Systemraumfläche, mehr als 10.000 Server, 18 mehrfach wege­redundante Internetverbindungen, strengste Zugangskontrollen, 140 Kameras und ein Laser-Vorhang um das Rechenzentrum sorgen dafür, dass die Raiffeisen Rechenzentrum GmbH ebenso hochmoderne wie sichere Services anbieten kann. Seit der Gründung im Jahr 2009 ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen und erzielte zuletzt einen Umsatz von rund EUR 5 Mio. pro Jahr. Stabil ist nicht nur der beeindruckende organische Wachstumskurs, sondern auch der Ausblick nach der Übernahme. Sowohl der Firmenname als auch der Standort am Campus der Raiffeisen-Landesbank Steiermark in Graz-Raaba bleiben bestehen. Auch personell setzt man auf bewährte Kräfte: Dietmar Schlar wird wie bisher als Geschäftsführer die Geschicke des Unternehmens leiten. Wilfried Seyruck, Gründer und Geschäfts­führer der PROGRAMMIERFABRIK, zieht in die Geschäftsführung des RRZ ein.

Schlagkräftige Partnerschaft
Das Geschäftsführer-Duo erwartet von der Übernahme Synergie-Effekte, da auch die PROGRAMMIERFABRIK schon jetzt für namhafte Kunden Rechenzentrums­dienstleistungen in Linz erbringt. „Durch die Bündelung unserer Kräfte können wir unsere Kunden künftig noch besser betreuen. Da die Ansprechpartner der RRZ-Kunden erhalten bleiben, werden diese von der Übernahme kaum etwas bemerken und können sich selbstverständlich weiterhin voll auf unsere umfangreichen Services verlassen“, betonen Dietmar Schlar und Wilfried Seyruck unisono. Die be­stehenden Servicegruppen IT-Operations and Infrastructure, Platforms and Business Solutions, Data and Content Management, Security and Consulting und Cloud Services sollen in Zukunft freilich weiter ausgebaut werden. Zu den poten­ziellen Wachstumsfeldern zählen etwa die Managed Firewall und weitere Security-Themen wie E-Mail-Verschlüsselung, Cloud- oder Commodity-Lösungen.

Datensicherheit made in Austria
Das Rechenzentrum, in dem die Leistungen des RRZ erbracht werden, erfüllt höchste Ansprüche in Bezug auf IT-Security, Servicequalität, Cloud- und Gebäude­sicherheit. Um die Sicherheit der sensiblen Kundendaten zu gewährleisten, ist der Standort in Graz-Raaba daher nach den wichtigsten international anerkannten Standards zertifiziert. Zudem ist das Rechenzentrum auch gegen eventuelle Black­outs bestens abgesichert. Die gesamte Anlage kann dank eines redundanten Not­stromsystems mindestens 72 Stunden autonom weiterbetrieben werden, ist an rund 20 Internet-Provider angebunden und hat über eine Glasfaserleitung direkten Zu­gang zur Vienna Internet Exchange. „Diese zu 100 % österreichische Qualität braucht sich selbst vor der internationalen Konkurrenz nicht zu verstecken“, ver­weisen Dietmar Schlar und Wilfried Seyruck auf einen wesentlichen Sicherheits­aspekt. „Da wir mit unseren Services auch preislich absolut konkurrenzfähig sind, werden wir zunehmend auch von internationalen Firmen nachgefragt. Dieses Momentum wollen wir nutzen, um auch in Zukunft weiter zu wachsen.“ Dement­sprechend groß ist derzeit der Bedarf an IT-Fachkräften für die PROGRAMMIER­FABRIK-Standorte in Oberösterreich und der Steiermark – das Recruiting für die begehrten Positionen läuft bereits auf Hochtouren.